Der Fluch
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Die islamischen Fundamentalisten versuchen 1991 in Algier die Macht an sich zu reißen. Sie besetzen neben anderen strategischen Punkten auch das Hospital, wo Kader, ein junger Gynäkologe, arbeitet. Das Krankenhaus wird zu einem Ort der Konfrontation zwischen den Ärzten und den „Bärtigen“, die ihre religiösen und moralischen Prinzipien auf Kosten der Kranken durchsetzen wollen. Kader ist im Mittelpunkt einer vielgestaltigen Personenkonstellation: drei Frauen, Louisa, Leila und Nadia, die drei verschiedene Bilder von den algerischen Frauen geben, Palsec, der Straßenjunge, Said, der Rebell und illusionslose Intelektuelle, und vor allem Si Morice, ein Greis, der mit seinen Geschichten die Zeit des algerischen Unabhängigkeitskrieges wieder wachruft. Das Krankenhaus wird im Roman zu einem symbolischen Ort, einer Metapher für eine seit einem halben Jahrhundert zerrissene Nation, die sich wie unter einem Fluch in Bürgerkriegen und Grabenkämpfen zerfleischt.