Die andere Seite der Ewigkeit
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Zwanzig Erzählungen des Romanciers Ivan Ivanji sind in diesem Buch meisterhaft so ineinander verschachtelt, dass einige Personen in mehreren vorkommen und dass sie zeitlich die fünf Jahrzehnte zwischen dem Grauen in den Konzentrationslagern der Nazis und dem Schrecken des noch andauernden Krieges im ehemaligen Jugoslawien umfassen. Ein Begriff ist es aber, der sie alle zusammenhält, der gewissermaßen der Held aller Geschichten ist: der Tod. Warum? Ivanji lässt eine seiner Figuren an seiner Stelle mit einer Frage antworten: »Ja kann man denn über irgend etwas anderes schreiben, als über den Tod?« Der Tod erscheint in diesem Buch aber nicht nur als das Böse und Furchtbare, er kommt auch als Langeweile vor, fröhlich oder frivol. Er zeigt sich in Dachau, Auschwitz oder Bergen-Belsen anders, als im Partisanenkrieg oder an einem sommerlichen Donaustrand, in Dörfern im Banat oder in Georgien, auf einem Moskauer Flugplatz, in Havanna mit einer schönen Schwarzen oder in Miami Beach, wo er einen unfreiwilligen Drogenschmuggler erreicht; bei einer Berliner Prostituierten wird über ihn gesprochen, in einem Belgrader Hochhaus, im Theater, nach einer großen internationalen Konferenz oder in einer weißen Stadt im Traum, auf dem Kriegsschauplatz vor Vukovar und in einem Flüchtlingslager im heutigen Wien.
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