Über sich selbst
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Zum Inhalt des Buches: Trotz seines umfangreichen Schriftwerks bestehen nur wenige Aussagen Sri Aurobindos zu seiner eigenen Person. Sie liegen nun erstmals hiermit deutschsprachig in gesammelter Form vor. Sri Aurobindo hat nach seiner Studienzeit in England und seiner politisch-revolutionären Tätigkeit in Indien zum Zwecke der Befreiung seiner Heimat vom kolonialen Joch um 1909 den Durchbruch zu seiner eigentlichen Bestimmung erfahren. Sie gipfelte in einer Erweiterung des Erdbewußtseins über alle mentalen Stufen hinaus, seiner Arbeit in Pondicherry. Deren Unverwechselbarkeit mit dem Sinnauftrag spiritueller „Vorgänger“ brachte ihn zu der Überzeugung, daß sein Leben nicht an der Oberfläche lag und deshalb sorgsamer biographischer Erfassung bedurfte. Aus vorliegender Kompilation von Aufzeichnungen und Briefen erwächst für den Leser darum so etwas wie eine Autobiographie besonderer Art. Über den Verfasser: Sri Aurobindo wurde am 15. August 1872 in Calcutta geboren. Von 1877 bis 1879 lernte er in der Loretto-Schule irischer Nonnen in Darjeeling. Mit sieben Jahren kam er mit seinen zwei Brüdern nach England, wo er 14 Jahre lebte, Schulen besuchte, mit Auszeichnung studierte. 1893 verließ er England und trat in den Dienst des Maharaja von Baroda. 1905 begann er mit der Agitation gegen die Teilung Bengalens durch die britische Kolonialmacht. Er wurde Direktor des ersten national-indischen Colleges in Calcutta. Von 1902 bis 1910 kämpfte er in und außerhalb der Congreß-Partei für Selbstregierung und Unabhängigkeit. Im August 1907 wurde er erstmals unter Anklage des Aufruhrs verhaftet. Während mehr als einjähriger Untersuchungshaft nach seiner zweiten Verhaftung erfuhr er seine innere Wandlung. Nach seinem Freispruch 1910 verließ er Calcutta, hielt sich zunächst versteckt, bis er sich nach der französischen Kolonie Pondicherry (Südindien) einschiffte, wo er bis zu seinem Tode am 5. Dezember 1950 blieb. Hier begegnete er erstmals 1914 der Französin Mirra Alfassa (The Mother), die ab 1926 den Ashram von Pondicherry leitete. Nach vier Jahren schweigender sadhana hatte Aurobindo 1914 mit der Veröffentlichung seiner geistigen Überlegungen und Erfahrungen begonnen, zunächst in der Zeitschrift „Arya“ (bis 1921). Heute umfaßt sein Gesamtwerk in der aus Anlaß seines 100. Geburtstages erschienenen Jubiläums-Ausgabe mehr als 30 Bände. Es ist für den Westen schon deshalb von größtem Interesse, weil Aurobindo auch in westlichen Kategorien zu denken verstand.