Die andere Seite der "Gesundheit"
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Was ist Gesundheit? Was versteckt sich hinter der klassischen Definition von Gesundheit als „Abwesenheit von Krankheit“? Und reicht diese Definition aus? Wäre dann Krankheit die „Abwesenheit von Gesundheit“? Und was ist das genau? Ähnlich unklar wird es, sobald nach „Heilung“ und „Therapie“ gefragt wird: Jeder scheint zu wissen, was es ist, aber keiner kann es erklären. Fritz B. Simon untersucht in diesem Buch, wie sich solche Uneindeutigkeiten auf Theorie und Praxis im Gesundheitsbereich und nicht zuletzt auf den Umgang mit sogenannten psychosomatischen und psychiatrischen Störungen auswirken. Der Autor stellt die Grundprämissen des vorherrschenden Krankheits- und Gesundheitsdenkens in Frage. Als theoretische Grundlage dienen ihm die Theorie selbstreferentieller Systeme und die Abhandlungen George Spencer-Browns zu den „Gesetzen der Form“. Im Anschluss an die genaue Beobachtung der Kriterien der Phänomene „gesund“ und „krank“ entwirft Simon ein systemtheoretisches Modell von Krankheit und Gesundheit, formuliert eine allgemeine Therapietheorie und leitet daraus Prinzipien für Interventionen in körperliche, psychische und soziale Systeme ab. Dabei gelingt es dem Autor, selbst höchst abstrakte Überlegungen durch humorvoll aus dem täglichen Leben gewählte Beispiele zu veranschaulichen.