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Barlachs Künstlertum bleibt von großer Bedeutung und dient als beeindruckendes Instrument der Selbstbehauptung in seelischer Bedrängnis. Er hat um sein Leben geschrieben und seine Beziehung zu sich selbst und zur Welt in seinen Dramen immer wieder neu konfiguriert, was ihm Schritte ins Freie ermöglichte. Der Ursprung seines Traumas ist grob lokalisiert: der Verlust seines geliebten Vaters mit 14 Jahren und die psychisch belastete, an ihn klammernde Mutter, der er die Erziehung seines unehelichen Sohnes Klaus überließ. Wirklich ins Freie ist Barlach jedoch nie gekommen. Erde und Wind waren ihm nahe, doch das verzehrende Feuer und das reinigende Wasser blieben ihm verborgen. Den christlichen Weg der Gotteskindschaft konnte er nicht beschreiten. Die Beiträge in diesem Band beleuchten verschiedene Aspekte seines Schaffens und seiner Persönlichkeit. Thomas Bütow untersucht die familiären Einflüsse, während Tom Crepon Barlach als Literat und Autobiograph betrachtet. Gunter Martens thematisiert die Beziehung zwischen Bild und Text in Barlachs Werk, und Anja Sroka analysiert die Vater-Sohn-Problematik in seinen Dramen. Andrea Fromm widmet sich den Themen Traum und Vision, während Wolfgang Beutin die Tiefenpsychologie Barlachs erforscht. Der Anhang enthält Berichte von Arbeitsgruppen der Güstrower Barlach-Tagung 1995, die weitere Einblicke in Barlachs Träume, Visionen und die Mystik bietet.
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Barlach-Studien, Wolfgang Beutin
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1995
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