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Die enge Verbindung von Klaus Manns literarischem Schaffen und seiner Biographie hat in den letzten Jahren ein vielfältiges, jedoch nicht immer wissenschaftliches Interesse geweckt. Mann, der im Schatten seines berühmten Vaters Thomas Mann stand, wird oft als (homosexueller) Außenseiter oder unsteter Bohemien betrachtet, der sich erst im Exil seiner politischen und moralischen Verantwortung als Künstler bewusst wurde. Diese Akzentuierung seiner schillernden Persönlichkeit geht jedoch häufig mit der Vernachlässigung seiner zentralen Intention einher: als „Kind dieser Zeit“ die inhumanen Auswirkungen historischer, politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen poetisch zu gestalten. Die vorliegende Studie untersucht die kontinuierliche Erweiterung der literarischen Aussage zugunsten einer epischen Vertiefung zeit- und gesellschaftsrelevanter Fragestellungen, die sich für Mann zwischen 1924 und 1949 ergaben. Im Fokus stehen die beiden 'Eckromane', „Der fromme Tanz“ (1926) und „Der Vulkan. Roman unter Emigranten“ (1939), die epochengeschichtliche Bezüge und die Auseinandersetzung mit allgemeinen Problemen des menschlichen Daseins in einer krisenerschütterten Zeit beleuchten. Besonders betrachtet wird die wechselseitige Durchdringung von Zeitgeschehen und poetischer Produktion, die in Bezug auf seine frühen Werke bislang kaum Beachtung fand.
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Klaus Mann als Erzähler, Nicole Schaenzler
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- Erscheinungsdatum
- 1995
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