Der erste Ölpreisschock 1973/74
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Der erste Ölpreisschock gehört zu den wichtigsten Zäsuren der europäischen Nachkriegsgeschichte. Die Studie von Jens Hohensee ist die erste Gesamtdarstellung dieses Ereignisses aus der Feder eines Historikers. Sie versucht, politische Geschichte mit Geistes- und Mentalitätsgeschichte zu verbinden und legt ihre Schwerpunkte auf die arabische Sicht der Ölpreiskrise sowie auf Perzeptionen und Fehlperzeptionen in den europäischen Industriestaaten, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland. Der Autor weist überzeugend nach, daß es sich bei dem Phänomen „Ölkrise“ keineswegs um eine Situation des Mangels handelte, da sowohl die bundesdeutsche als auch die gesamteuropäische Erdölversorgung zu keinem Zeitpunkt gefährdet waren. Die Krise spielte sich vielmehr in den Köpfen ab, hervorgerufen durch eine überzogene Furcht vor einer potentiellen Energieknappheit. Die Bilder von leeren Autobahnen schienen gleichsam zum Menetekel für das Ende der modernen Industriegesellschaft zu werden. „Hohensee ist mit dieser spannenden und gut lesbaren Studie ein wichtiger Beitrag zur jüngeren deutschen und internationalen Umweltgeschichte gelungen.“ Annot. Bibl. für die politische Bildung „Hohensee versteht es, Fehldeutungen durch eine detaillierte und vor allem überzeugende Analyse der politischen und wirtschaftlichen Hintergründe auf die Spur zu kommen.“ Aktuelle u. annot. Bibliographie zur Politikwiss.