Berufliche Weiterbildung als freier Markt?
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Die Bildungsexpansion hat nunmehr die berufliche Weiterbildung erreicht. Neue Technologien, neue Unternehmenskonzepte und eine Arbeitsphilosophie, die auf `total quality' setzt, erfordern eine ständige Höherqualifizierung der Arbeitnehmer. Als ordnungspolitisches Prinzip im Bereich der beruflichen Weiterbildung hat sich allerdings nicht die 1970 geforderte „vierte Säule“ als Fortsetzung des allgemeinen Bildungssystems durchgesetzt, sondern eine marktförmige Regulation und Anbieterpluralismus bei subsidiärer Rolle des Staates. Daß diese Regelungsprinzipien die Erfordernisse der maßgeblichen Nutzer, also Arbeitnehmern und Betrieben, erfüllen, ist weithin nicht ausgemacht. Abgesehen von der bezweifelten „Marktfähigkeit“ der Nutzer findet man de facto eine erhebliche und äußerst unübersichtliche Vielzahl von Regelungen auf der Ebene von Gebietskörperschaften, Tarifparteien, Kammern, Betrieben u. a., weit entfernt von jeder Systematik, sowie ein breites Defizit an Qualitätskriterien, ohne die eine marktförmige Regulation kaum denkbar erscheint. Die Beiträge dieses Bandes greifen in die Diskussion aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Interessenperspektiven mit dem Ziel ein, die Diskussion weiter zu versachlichen.
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Berufliche Weiterbildung als freier Markt?, Rolf Dobischat
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1995
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- Titel
- Berufliche Weiterbildung als freier Markt?
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Rolf Dobischat
- Verlag
- Ed. Sigma
- Erscheinungsdatum
- 1995
- ISBN10
- 3894044055
- ISBN13
- 9783894044053
- Kategorie
- Wirtschaft
- Beschreibung
- Die Bildungsexpansion hat nunmehr die berufliche Weiterbildung erreicht. Neue Technologien, neue Unternehmenskonzepte und eine Arbeitsphilosophie, die auf `total quality' setzt, erfordern eine ständige Höherqualifizierung der Arbeitnehmer. Als ordnungspolitisches Prinzip im Bereich der beruflichen Weiterbildung hat sich allerdings nicht die 1970 geforderte „vierte Säule“ als Fortsetzung des allgemeinen Bildungssystems durchgesetzt, sondern eine marktförmige Regulation und Anbieterpluralismus bei subsidiärer Rolle des Staates. Daß diese Regelungsprinzipien die Erfordernisse der maßgeblichen Nutzer, also Arbeitnehmern und Betrieben, erfüllen, ist weithin nicht ausgemacht. Abgesehen von der bezweifelten „Marktfähigkeit“ der Nutzer findet man de facto eine erhebliche und äußerst unübersichtliche Vielzahl von Regelungen auf der Ebene von Gebietskörperschaften, Tarifparteien, Kammern, Betrieben u. a., weit entfernt von jeder Systematik, sowie ein breites Defizit an Qualitätskriterien, ohne die eine marktförmige Regulation kaum denkbar erscheint. Die Beiträge dieses Bandes greifen in die Diskussion aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Interessenperspektiven mit dem Ziel ein, die Diskussion weiter zu versachlichen.