Schwache Wirkungen als Cofaktoren bei der Entstehung von Krankheiten
Autoren
Mehr zum Buch
Die meisten Umwelt-Noxen sind „schwache Wirkungen“, d. h. sie lösen nur im Verbund mit anderen Noxen, also Co-faktoren, Krankheit aus. Das Kennzeichen „schwache Wirkungen“ ist, daß die große Mehrzahl der Menschen, die einer solchen Wirkung ausgesetzt sind, gesund bleiben. In Fall-Kontroll-Studien ist ihr Einfluß meist an nicht oder schwach signifikanten Korrelationen zwischen Wirkung und Krankheit nachweisbar. Verschiedene Umwelt-Noxen konkurrieren miteinander im Einfluß auf die Sterblichkeit und können sich als Todesursache wechselseitig vertreten, ohne daß eine solche Noxe allein die Gesamtsterblichkeit steigert. Der Befund, der sich in vielen Sterblichkeitsdaten dokumentiert findet, hat große Bedeutung für die Umweltdebatte, da nicht alle Umwelteinflüsse auch die Gesamtsterblichkeit erhöhen.