Verspielte Selbstbestimmung?
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Bestand 1945/46 überhaupt eine Chance auf Rückgliederung Südtirols? Wurde die Forderung nach Abhaltung einer Volksabstimmung zu rasch fallen gelassen und damit die Selbstbestimmung politisch verspielt? Wie funktionierte die Zusammenarbeit zwischen Innsbruck, Wien und Bozen? Wie reagierten die Bevölkerung und die politisch Verantwortlichen nördlich und südlich des Brenners auf die Entscheidung der Mächte? War das Gruber-De Gasperi-Abkommen das „Maximum des Erreichbaren“? Auf diese kontroversen Fragen geben über 200 größtenteils unveröffentlichte Dokumente Antworten, die das Atmosphärische dieser für das Schicksal Südtirols nach 1945 entscheidenden Zeit eindrucksvoll zutage treten lassen. Das Editionswerk stützt sich auf amerikanische Geheimdienstberichte, amtliche österreichische Akten, Privatpapiere und Tagebuchnotizen und dokumentiert die wechselvolle Entwicklung in Tirol vom Kriegsende im Mai 1945 bis zu den Reaktionen auf die Autonomielösung des Pariser Abkommens vom 5. September 1946.