Um Leben und Tod
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Die Geschichte vom Tod einer Mutter: präzise, wahrhaftig, menschlich. Ein modernes memento mori. In der südlichen Freiheit, Meer, Düfte, Licht, ereilt Meier die schlechte Nachricht: Die achtzigjährige Mutter muß zur Operation ins Krankenhaus. Meier eilt nach Norden, um ihr beizustehen. Es kommt, wie es kommt: mehrere Nachoperationen, immer wieder neue auf die Nerven gehende Kranke im Bett neben der Mutter, Resignation und neuer Lebensmut, Euphorie und Rückschläge. Im zuerst verhaßten Heim tanzt die Mutter schließlich im Rollstuhl. Die Nachricht von ihrem Tod erreicht den Sohn völlig unvorbereitet. Hermann Kinders Erzählung ist die literarisch einfühlsame, dichte Bewältigung eines der großen Tabuthemen unserer Zeit: des Todes. In den Falten am Ellbogen, den Gesten und Blicken, dem 4711-Geruch, den Worten und dem Schweigen, in den Gegenständen, die entrümpelt werden müssen, in allem spiegelt sich auch unsere eigene Geschichte, das eigene Leben und der eigene Tod. „Kinder kennt die Literatur und das Leben.“ Klaus Siebenhaar, Der Tagesspiegel