Dürre Jahre
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Während Professoren dicke Bücher über eine Krankheit schreiben, die man medizinisch anorexia nervosa nennt, im Alltag jedoch ganz einfach Magersucht, und während in dutzenden Talkshows und anderen Diskussionsrunden dieses Phänomen als „Modekrankheit“ besprochen, skandalisiert oder bagatellisiert, jedenfalls gewissermaßen als Nervenkitzel für hunderttausende Zuschauer abgetan wird, setzte sich die im Burgenland lebende Südtiroler Autorin Helene Flöss an die Schreibmaschine und näherte sich dieser „Sucht“ auf literarischem Weg. Helene Flöss schreibt unspektakulär und alles andere als spekulativ, obwohl sich das Thema dafür geradezu angeboten hätte. So entstand mit „Dürre Jahre“ eine Erzählung im bewährten Stil der Autorin, nur vielleicht noch konzentrierter. Knappe Sätze und Dialoge umreißen Stimmungen und innere Vorgänge der Protagonistin, schildern das Verhalten ihrer Verwandten, Freunde, der Umwelt. Ohne je reportagenhaft zu werden, kann sie auf diese Weise vom Beginn und vom Verlauf der Krankheit berichten, von Hoffnungen und Enttäuschungen, bis der schwierige Weg zur Heilung gefunden scheint.
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