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Der Affe, der den anderen krault, betätigt sich nicht sich nicht als Kammerjäger. Seine begehrten Hände dienen nicht in erster Linie der Fellhygiene, sondern sorgen vielmehr für Wohlgefühl beim Partner, stärken die soziale Bindung und Ordnung und helfen damit der Horde beim Geschäft des Überlebens. Die menschliche Urgemeinschaft, zu groß um durch Kraulen das soziale Netzwerk intakt zu halten, mußte ein zeitökonomischeres Medium finden: die Sprache. Wem ging aber zuerst der Mund über? Robin Dunbar verwirft die bekannte These, daß die vermeintlichen Herren der Schöpfung den Wort-Wechsel während der Jagd erfanden. Die Sprache wurde vielmehr von Frauen "am Lagerfeuer" entwickelt. Denn sie bildeten Kern und Rückgrat der frühmenschlichen Gruppen. Die kühne Brücke, die Robin Dunbar von unseren haarigen Vettern zu unseren Vorfahren schlägt, führt bis zum Hordenverhalten des Zivilisationsmenschen: Rund zwei Drittel unserer alltäglichen Konversation drehen sich um Klatsch und Tratsch: Wer treibt es mit wem, wer ist in, wie bringe ich den Partner zur Räson? Der Anthropologe stieß dabei auf vertratue Unterschiede: Während Frauen hauptsächlich über andere reden und so am sozialen Netzwerk stricken, schneiden Männer brutal daran herum: Sei sprechen vor allem über sich und betreiben ausgiebig Selbst-PR.
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Klatsch und Tratsch, Robin Dunbar
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1998
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