Ein Disputation oder Gesprech zwayr Stalbuben am Hof des türkischen Sultans 1530 über Gebräuche, Glauben, Heerwesen, Politik der Türkei und ihr Verhältnis zum Deutschen Reich
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Eine Perle unter den literarischen Quellen des ausgehenden Mittelalters, Südosteuropa betreffend. Ein scharfsinniger, mit Witz und Doppeldeutigkeit geführter Dialog, ein lehrreiches Beispiel, wie die Teilung Europas in Ost und West machtpolitisch und militärisch gesichert wird. Eine ätzende Kritik am Verfall der Moral in den Deutschen Landen. Ein Gespräch zweier Stallbuben zu staatstragenden Entscheidungen und Entwicklungen, über Alltagsfragen des Mittelalters wie die Anzahl der Haremsfrauen des türkischen Kaisers, über die Homosexualität zu Hof sowie militärstrategische Erörterungen, über die Janitscharen und über die Verkommenheit der Grafen und Könige in Deutschen Landen. In Dialogform wird zwischen einem alten und einem jüngeren Stallbuben die gesamte Staatsstruktur der Macht erörtert, die Sinnhaftigkeit politischer, militärischer und ökonomischer Entscheidungen im Widerstreit zwischen Ost und West unter die Lupe genommen und mit alltäglichen Sorgen und ironischen Verweisen einer Kritik unterzogen. Dieser Text ist die zweite Publikation Kuripesics nach seiner Reise mit der Gesandtschaft Kaiser Ferdinands zum türkischen Sultan nach Konstantinopel. Der Text wurde vom Herausgeber Gerhard Neweklowsky behutsam übersetzt, ohne daß die sprachliche Eigenart verlorenging.
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