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Allegorie

Konfigurationen von Text, Bild und Lektüre

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Allegorie bezeichnet eine Struktur des Verweisens, in der Text und Bild, Materialität und Bedeutung sowie Zeichenhaftigkeit und Geschichtlichkeit in einer gemeinsamen Konfiguration zusammengeführt werden. Von ihren Anfängen in der antiken Rhetorik bis zu ihrer Wiederbelebung in der modernen Ästhetik hat sie sich als zentraler Begriff poetologischer Reflexion etabliert. Allegorie beschränkt sich nicht auf den Akt des Verweisens, sondern reflektiert auch die Struktur der Repräsentation am ästhetischen Objekt. Seit der Romantik ist sie zum Paradigma ästhetischer Selbstreflexion geworden. Diese Reflexivität hat sie zum Brennpunkt von Debatten gemacht, in denen die Spannungen zwischen ästhetischen, semiotischen und epistemologischen Ordnungen thematisiert werden. Sie verkörpert den Konflikt zwischen einheitlichen und vielfältigen Interpretationsansätzen und markiert den Übergang von einer figuralen Episteme zu einer arbiträren Logik der Repräsentation. Im 18. Jahrhundert wird sie zum zentralen Streitpunkt zwischen einer Poetik der Subjektivität und einer Rhetorik der Texte, die sich sowohl vom 17. Jahrhundert als auch von romantischen Schreibweisen abgrenzen muss. Neuere literaturtheoretische Debatten zwischen Hermeneutik und Dekonstruktion können als Reflex dieser Problematik verstanden werden, die stets die Frage nach dem Fortbestehen oder der Reaktualisierung der Rhetorik nach ihrem vermeintlichen Ende aufwirft.

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Allegorie, Eva Horn

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Erscheinungsdatum
1998
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