Personalpolitik
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Warum unterscheiden sich Betriebe in ihrer Personalpolitik? Dieser Frage widmen sich alle Beiträge des Bandes. Sie wollen dazu beitragen, das Theorie- bzw. Erklärungsdefizit der personalwirtschaftlichen Diskussion zu beheben; sie zeigen, welche - je nach Theorie unterschiedlichen - „Kräfte“, welche Mechanismen die konkret beobachtbare Personalpolitik in Unternehmen prägen. Die Buchbeiträge decken eine breite Palette wichtiger theoretischer Ansätze ab: Stellvertretend für ökonomische Erklärungen stehen: der Transaktionskostenansatz, ein Ansatz der evolutorischen Ökonomik sowie ein informationsökonomischer Zugang. Verhaltenswissenschaftliche bzw. machtzentrierte Konzepte werden repräsentiert durch die Anreiz-Beitrags-Theorie, das Modell der Handlungsentlastung, ein Modell politischer Entscheidungsprozesse sowie durch einen macht- und austauschtheoretischen Ansatz. Institutionalistische, historische und kulturtheoretische Perspektiven kommen zu Wort durch den Institutionalistischen Ansatz, durch eine Analyse der historischen Entwicklung personalpolitischer Theorien und Praktiken sowie durch eine Anwendung des Konzepts der offenen und geschlossenen Gesellschaft. Ein weiterer Teil enthält einen systemtheoretisch-kognitionswissenschaftlichen Ansatz sowie ein entwicklungs- und evolutionstheoretisches Konzept. Auch pragmatisch ausgerichtete Erklärungsansätze kommen nicht zu kurz; diskutiert werden: der Harvard-Ansatz des „Human Resource Management“, das „theoretische Modell“ der Organisationsentwicklung (OE) sowie der Strategic-Choice- Ansatz, mit dessen Hilfe ein wesentlicher Bestimmungsfaktor der Personalpolitik, das Arbeitsrecht, analysiert wird. Die Theorien und Erklärungen stehen größtenteils in Konkurrenz zueinander. Die Anwendung theoretischer Ansätze auf ein und dasselbe Problemfeld - die Personalpolitik - soll dazu beitragen, die relative Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Ansätze besser einschätzen zu können. Jeder Aufsatz wird deshalb auch durch einen kritischen Kommentar begleitet.