Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt
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In einem kolumbianischen Tropendorf herrscht seit Jahren der Ausnahmezustand. Das Leben ist erstarrt, und die Menschen hoffen vergeblich auf Veränderung, auf Befreiung von der Militärdiktatur. Der Oberst, der mit seiner Frau in großer Armut lebt, erwartet seit 56 Jahren auf einen Brief der Regierung und eine Bestätigung seiner Veteranenpension. Doch niemand schreibt dem Oberst. Als einziger Besitz ist ihm noch der Kampfhahn seines Sohnes geblieben, der wegen Verteilung illegaler Flugblätter von der Polizei erschossen wurde. Bei aller Armut kann der Oberst sich nicht entschließen, den Hahn zu verkaufen. Umjubelt von den jungen Leuten des Dorfes behauptet sich der Hahn bei einem Training in der Arena, und der Oberst weiß nun, daß dieser Hahn für ihn und das Dorf ein Symbol der Hoffnung und des Widerstands ist.
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