Ferne Heimat Kirgisien
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Mit Dshamilja hat Tschingis Aitmatow „die schönste Liebesgeschichte der Welt“ erzählt – bis heute wurden die Romane und Erzählungen des kirgisischen Autors in 90 Sprachen übersetzt. Mit den uralten Mythen und Legenden der Kirgisen wuchs er unter Gebirgsnomaden auf, einem Volk dem seit Tschingis Khan unzählige fremde Herrscher immer wieder die Freiheit und die kulturelle Identität rauben wollten. In ihren Figuren so untrennbar sie in ihrer Heimat verwurzelt sind, erkennen wir unser Glück, unsere Sorgen und Nöte; sie sind Mittlergestalten zwischen den Kulturen, schlagen Brücken zwischen Orient und Okzident. Doch wie sieht die „ferne Heimat“ Aitmatows aus, in der Danijar, der Paßgänger Gülsary und der erste Lehrer zu Hause sind? 93 Prozent Kirgisiens bestehen aus Gebirge, liegt über 3000 Meter. Der Fotograf Georg Kürzinger hat sich, fasziniert von den Figuren Aitmatows, mit seiner Kamera auf die Suche nach den selten gewordenen Erben der Nomadenkultur am Ende des 20. Jahrhunderts gemacht. In seinen leuchtenden, kristallklaren Bildern blicken uns von Sonne und Wind gegerbte Gesichter an, die von der Härte des Lebens erzählen und tief in die Seele dieses Volkes blicken lassen; er fängt fröhliche Festgelage ein, wilde Wettkämpfe und unbeschwerte Kinder, die inmitten von Pferden und Schafen und mit einer grandiosen Natur aufwachsen, in der doch der „Fortschritt“ unaufhaltsam Einzug hält.