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Was sie trugen

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In Was sie trugen erzählt Tim O'Brien von Vietnam: von Jimmy Cross, Norman Bowker, Rat Kiley, Mitchell Sanders, Henry Dobbins, Kiowa und den anderen Männern der Alpha Company, mit denen er einen Platoon bildete - Kindern im Grunde, die wie der Erzähler aus einem scheinbar vorgezeichneten Lebensweg gerissen wurden. Er erzählt ohne zu beschönigen und mit genauem Blick für Einzelheiten. In der Titelgeschichte etwa schildert er nicht direkt die Angst der Soldaten, sondern die Mühe des Marsches und des Schleppens. Und während nüchtern Pfund für Pfund aufgezählt wird, was die Männer trugen, wird deutlich, was jedes zusätzliche Gramm Gewicht für sie bedeutet und wie riesengroß die Angst ist, die sie vergeblich versuchen läßt, mit noch einem Patronengurt, einem weiteren Päckchen Be-ruhigungstabletten, der Bibel oder auch nur einer Dose Pfirsiche die Gefahr zu bannen. Die einzelnen Erzählungen stehen für sich selbst und bilden doch ein Ganzes. Es sind Geschichten über einzelne Menschen, über ihre ganz persönlichen Formen der Angst, ihre Beschwörungsrituale und Freundschaften, ihren Mut und ihre Grausamkeit. Und gerade durch die Beschränkung auf das Konkrete werden aus den Geschichten über den Vietnamkrieg zugleich Geschichten über die Begegnung des einzelnen mit den Abgründen in den anderen und in sich selbst.

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Was sie trugen, Tim O'Brien

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Erscheinungsdatum
1999
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