Das Buch der wundersamen Geschichten
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Aus der Zeit der ältesten erhaltenen Handschrift von „Tausendundeine Nacht“ stammt auch das „Buch der wundersamen Geschichten“. Die 18 Geschichten dieser Anthologie sind lustige, provozierende und in ihrer Fremdartigkeit faszinierende Glanzstücke, die hier erstmals vollständig in Übersetzung vorgelegt werden. Damit wird ein Stück arabischer Erzählkunst zugänglich gemacht, das „Tausendundeine Nacht“ in seiner Faszination und dem Zauber seiner Geschichten in nichts nachsteht. Die „Neue Orientalische Bibliothek“ macht mit dem „Buch der wundersamen Geschichten“ ein Werk mittelalterlicher arabischer Erzählkunst zugänglich, das den Vergleich mit seinem monumentalen Verwandten, den „Erzählungen aus Tausendundein Nächten“, nicht zu scheuen braucht. Die 18 Geschichten des in einer alten Istanbuler Handschrift erhaltenen Anfangsbandes vom „Buch der wundersamen Geschichten“ werden hier erstmals vollständig in Übersetzung vorgelegt. Die Geschichte der sechs Männer mit körperlichen Fehlern findet sich ebenso wie die Geschichte von der Nixe Djullanar oder von Abu Muhammad, dem Faulpelz. Teils handelt es sich um verwickelte Erzählungen nach dem Muster „wie sich Leid letztendlich in Freude verwandelte“; teils sind die Geschichten umwerfend komisch, wie diejenige von dem Weber, der auf Drängen seiner Frau zum Wahrsager wird, teils schildern sie uns eindringlich die in „Tausendundeine Nacht“ eher selten aufscheinende Welt der arabischen Beduinen mit herzzerreißenden Romanzen und erbitterten Fehden. Und das Glanzstück der Sammlung, die Geschichte von der männermordenden „Braut der Bräute“, liefert uns ein Spiegelbild männlicher Phantasien über die gesellschaftsbedrohende Rolle einer überaus attraktiven und darüber hinaus selbstbewußten jungen Frau.