Kurz- und langfristige Kurseffekte beim Erwerb von Beteiligungen deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften
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Unternehmensakquisitionen bestimmen häufig die Schlagzeilen der Wirtschaftspresse. In solchen Fällen preisen die Manager der übernehmenden Gesellschaft häufig die Vorteile für ihr Unternehmen. Aber gewinnen wirklich die Aktionäre des übernehmenden Unternehmens durch die Akquisition? Oder handeln die Manager mehr im eigenen Interesse und zahlen sie zuviel für das akquirierte Unternehmen, so daß nur deren Gesellschafter davon profitieren können? Diese und andere Fragen untersucht diese Arbeit mit Hilfe der „event-study“-Methode. Dabei werden mit Hilfe von umfangreichen Stichproben die Kapitalmarktreaktionen sowohl von Minder- als auch Mehrheitsbeteiligungen deutscher börsennotierter Unternehmen in den Jahren 1964 - 1992 analysiert. Erstmalig für eine deutsche Studie dieser Art sind in allen Fällen sowohl das übernehmende als auch das übernommene Unternehmen börsennotiert. Dies ermöglicht auch die Beantwortung der Frage, wie sich die durch eine Akquisition entstandene Gesamtwertänderung auf die Beteiligten aufteilt. Es werden die Reaktionen um zwei Ereigniszeitpunkte betrachtet, den Ankündigungszeitpunkt und den Durchführungszeitpunkt. Die Analyse umfaßt sowohl einen kurzfristigen Zeitraum mittels täglicher Aktienkurse als auch einen langfristigen Zeitraum mittels wöchentlicher Kurse. Neben einer Globalanalyse werden die Stichproben nach zahlreichen Kriterien segmentiert, die Aufschluß über die Motive der Akquisitionen, Einflußfaktoren für erfolgreiche und weniger erfolgreiche Akquisitionen und die Informationsverarbeitung des Kapitalmarkts geben sollen.