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Dorfkirchen in der Mark Brandenburg

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Wer ein Auge hat für die Stille eines märkischen Waldsees, für die spröde Schönheit eines Feldweges, für den Reiz von Mauerwerk aus naturbelassenen Feldsteinen oder gebrannten Backsteinen und Dachziegeln, für den sind die Dorfkirchen der meist kargen Mark Brandenburg mit ihrem Zusammenspiel von historischen Baustoffen und überlieferter Handwerkskunst eine Entdeckung. Man muss sich nur ein wenig Zeit gönnen, um den architektonischen Reichtum dieser Dorfkirchen wahrzunehmen, die keine verkleinerten Kopien der Stadtkirchen sind, sondern individuell konzipierte Bauten. Nicht nur während des Mittelalters, sondern vor allem im Barock und im Klassizismus entwickelten sich aus diversen künstlerischen Einflüssen die unterschiedlichsten Stile, für die die damals zugewanderten Siedler der Mark - zumeist aus Niederfranken, Flandern und Niederdeutschland einschließlich der Altmark - verantwortlich waren. Annett Stroetmann, die Industriedesign an der Hochschule der Künste in Berlin studierte, hat anhand von mehr als 110 malerischen Farbaufnahmen die Ausstrahlung dieser Kirchen und viele ihrer Details festgehalten und für jede Kirche die Eckpunkte ihrer baugeschichtlichen Fakten recherchiert. Diese Portraits von 41 Dorfkirchen im Havelland, im Ruppiner Land, in der Schorfheide, im Barnim und im Oderbruch lassen erkennen, dass diese Bauwerke nicht nur Gotteshäuser der kirchlichen Gemeinden sind, sondern wichtige identitätsstiftende Symbole, die die Tradition und das Erbe dieser Region verkörpern. Modelle neuer, multikultureller Nutzungen sorgen dafür, dass die Kirchen im Dorf bleiben und wieder zum Dorfmittelpunkt werden, denn sie sind, wie Landesvater und Ministerpräsident Dr. Manfred Stolpe treffend formuliert, das „Tafelsilber des Landes“. Einige dieser Kirchen sind nach Perioden des Desinteresses und der fehlenden Mittel in ihrer Bausubstanz immer noch ernsthaft gefährdet, andere hatten bereits die Chance, im Zusammenspiel von Kirche, Denkmalpflege, engagierten Dorfbewohnern und spezialisierten Fördervereinen und Interessengemeinschaften - wie zum Beispiel dem Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e. V. oder der Deutschen Stiftung Denkmalschutz - ihre Bausubstanz durch notwendige Reparaturen und aufwendige Sanierungsmaßnahmen zu erhalten, als Zeugnis für zukünftige Generationen.

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ISBN
9783931824112

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1999

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