Die neuen Medien machen uns krank
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Gesundheitliche Schäden durch Mediennutzung sind ein weites, differenziertes medizinisches - allerdings bisher vernachlässigtes - Problemfeld, von dem wir alle mehr oder weniger betroffen sind und das uns als Folge der expandierenden Medienumwelt in steigendem Maße beschäftigen wird. Es schließt Schäden durch Geräte und Anlagen, die Beeinträchtigung der psychomotorischen und sprachlichen Entwicklung, die Fettleibigkeit durch zu langes Sitzen vor dem Bildschirm, Hörschäden durch überlaute Musik, Beschädigung des Augenlichts (z. B. durch zu geringe Grundhelligkeit des Fernsehbildes), neurotische Zustände und Schlafstörungen, Schädigungen der Wirbelsäule, Gelenke und Muskeln bei langem Arbeiten am Bildschirm ein. Ferner gehört dazu der Zusammenhang von Medienkonsum und stoffunabhängiger Süchtigkeit (z. B. die Fernsehsucht und die Computer- und Automaten-Spielsucht) sowie der Konsum von Ecstasy in der jugendspezifischen Musikszene. Die durch Mediennutzung bedingten Gesundheitsschäden erreichen epidemieartige Verbreitungen - sie sind die Epidemien des Elektronischen Zeitalters. Sie stellen uns vor große gesellschaftliche, gesundheitspolitische und medizinische Aufgaben. Der Kostenaufwand für die Behandlung von Gesundheitsschäden durch Mediennutzung dürfte jährlich mehrere Milliarden ausmachen.