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Shunga

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  • 176 Seiten
  • 7 Lesestunden

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Vor allem zwischen dem späten 17. und frühen 19. Jahrhundert schufen in Japan Künstler „Shunga“, wörtlich „Bilder des Frühlings“. Die polychromen Holzschnitte erotischen Inhalts richteten sich an eine lebensfrohe urbane Käuferschicht und erfüllten unterschiedliche Funktionen: So sollten sie der sexuellen Erziehung z. B. jungvermählter Paare dienen, andere wurden von den Samurai als Glücksbringer in der Schlacht verwendet; sie illustrierten romantische Liebesromane wie auch Werke über das Leben in den Vergnügungsvierteln und die Erlebnisse der Kurtisanen. Während die Shunga-Bilder bei zahlreichen europäischen Malern und Schriftstellern wie Klimt oder Beardsley seit dem 19. Jahrhundert einen großen Eindruck hinterließen, in Liebhaberkabinetten und den 'Giftschranken' der großen Bibliotheken heimlich gesammelt wurden, ignorierte sie die westliche Kunstgeschichte lange wegen des pornografischen Inhalts, was sicherlich auch auf die grundlegenden kulturellen Unterschiede in der Einstellung zur Sexualität zurückgeht, die in der traditionellen japanischen Gesellschaft eine ganz andere, viel offenere als jene in der abendländischen Zivilisation war. Marco Fagioli hat in diesem Band in der Auswahl der Bilder einen Querschnitt durch die Kunstgattung zusammengestellt, den eine kunstgeschichtliche Studie begleitet. Ein Künstlerverzeichnis enthält die biografischen Daten der bedeutendsten Meister.

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Shunga, Marco Fagioli

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Erscheinungsdatum
1998
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(Hardcover)
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