Die Umarmung eines Soldaten
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Mit einer seltenen Sensibilität für jene alltäglichen Dinge, die tiefer als große Veränderungen unter die Haut gehen, hat Nadine Gordimer den Akzent ihres Schreibens auf die Widersprüchlichkeiten der 'weißen Seele' im Südafrika der Rassentrennung gelegt: auf die Paradoxie, einer herrschenden Elite anzugehören und gleichzeitig an deren Brutalität zu leiden. So wurde sie nicht nur zur Chronistin des schwarzen Befreiungskampfes, sondern auch zur literarischen Erforscherin des psychischen Elends, das sich in den Villen der weißen Liberalen eingenistet hatte. Gerade in ihren Erzählungen erforscht sie in Standbildern von bewundernswerter Präzision die Selbstzweifel der progressiv eingestellten Intellektuellen, ihre etwas abgestandenen Existenzkrisen, ihre altmodische Libertinage, ihr Spießertum, ihre kleinen Fluchten in den Rausch oder ins politische Engagement - kurzum, ihre uneingestandenen Ängste um die eigene weiße Haut. Dank Nadine Gordimers großer erzählerischer Meisterschaft werden aus politischen Themen universale Dialoge.
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Die Umarmung eines Soldaten, Nadine Gordimer
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1999
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- Titel
- Die Umarmung eines Soldaten
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Nadine Gordimer
- Verlag
- S. Fischer
- Erscheinungsdatum
- 1999
- ISBN10
- 3100270142
- ISBN13
- 9783100270146
- Kategorie
- Literaturwissenschaft
- Beschreibung
- Mit einer seltenen Sensibilität für jene alltäglichen Dinge, die tiefer als große Veränderungen unter die Haut gehen, hat Nadine Gordimer den Akzent ihres Schreibens auf die Widersprüchlichkeiten der 'weißen Seele' im Südafrika der Rassentrennung gelegt: auf die Paradoxie, einer herrschenden Elite anzugehören und gleichzeitig an deren Brutalität zu leiden. So wurde sie nicht nur zur Chronistin des schwarzen Befreiungskampfes, sondern auch zur literarischen Erforscherin des psychischen Elends, das sich in den Villen der weißen Liberalen eingenistet hatte. Gerade in ihren Erzählungen erforscht sie in Standbildern von bewundernswerter Präzision die Selbstzweifel der progressiv eingestellten Intellektuellen, ihre etwas abgestandenen Existenzkrisen, ihre altmodische Libertinage, ihr Spießertum, ihre kleinen Fluchten in den Rausch oder ins politische Engagement - kurzum, ihre uneingestandenen Ängste um die eigene weiße Haut. Dank Nadine Gordimers großer erzählerischer Meisterschaft werden aus politischen Themen universale Dialoge.