Die Geschichtsfalle
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Auf dreierlei weise gehen wir der geschichte in die falle. Indem wir glauben, sie „ereigne sich einfach so“, zweitens durch die geschichtsbilder (also unsere kollektiven vorstellungen von geschichte, die diese bis zur unkenntlichkeit entstellen), und schliesslich dadurch, dass wir denken, geschichte lasse sich einfach nach art einer story narrativ darstellen. Eine neue triangulation der geschichte, die auf darstellungslogik und -techniken rücksicht nimmt, die den (überwiegend kollektiv-vorbewussten) einbildungen rechnung trägt und die die feedbacks der geschichtsbetrachtung auf die soziale aktion miteinkalkuliert, kann hingegen so etwas wie eine neue „kartographie“ der geschichte hervorbringen, womit ihre theoriefähigkeit nicht mehr hinter der von semiologie, psychoanalyse und narratologie zurückstünde. Der Autor Georg Schmid gebürtig aus Wien, lebt in Frankreich. Lehrte in den USA, in Paris sowie hauptsächlich an der Universität Salzburg. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen; bei Böhlau sind erschienen: Die Zeichen der Historie (1986; vergriffen), Die Spur und die Trasse (1988: vergriffen), Bewegung und Beharrung (Ko-Autor, 1994; vergriffen).