Staat und Krieg
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»So sehen wir also, dass der Krieg ... ein wahres politisches Instrument ist, eine Fortsetzung des politischen Verkehrs ... mit anderen Mitteln.« Der preußische General Carl von Clausewitz hat als erster den instrumentellen Charakter des Krieges erkannt. Er ging jedoch von den Vorstellungen des frühen 19. Jahrhunderts aus, vom Krieg zwischen Staaten, vom staatlichen Gewaltmonopol und von bindenden Verträgen. Ein Krieg ohne Anfang und Ende, ohne anerkannte Handlungsrichtlinien galt als ausgeschlossen. Die Realität allerdings entsprach schon im 19. Jahrhundert nicht diesem Idealbild, auf andere Epochen lässt es sich erst recht nicht übertragen. Das Verhältnis von Staat und Krieg sah im Mittelalter, in der Frühen Neuzeit und in den letzten zweihundert Jahren jeweils anders aus. Der Band gibt plastische Einblicke in diese spezifischen Verhältnisse, bietet aber auch einen Überblick über den Wandel in diesem Bereich vom Mittelalter bis in unsere Gegenwart. Gerade die Erfahrungen im ehemaligen Jugoslawien verleihen der Frage nach dem Verhältnis von Nationalstaat und Krieg eine höchst aktuelle Brisanz.