Sprachbilder im Plattdeutschen
Autoren
Mehr zum Buch
Das Niederdeutsche ist reich an einer unmittelbaren Anschauung, die aus der Alltagsrealität schöpft und auf sie gerichtet ist. Dabei sind es nicht allein die mundgerechten Wörter, die norddeutsche Natur und Landschaft so treffend widerzuspiegeln scheinen. Viel mehr noch lebt Plattdeutsch in seinen handfesten formelhaften Sprachbildern, die durch vielfachen Gebrauch Jahrhunderte hindurch vertraut geblieben sind. Manche der überkommenen sprachlichen Wendungen entziehen sich in ihrer Bildlichkeit unserer heutigen Vorstellungswelt. Auch eine wörtliche Übersetzung gibt ihren Sinn nicht wieder, eben weil ihre Bedeutung nicht wörtlich zu nehmen ist. Diese Edition enthält plattdeutsche Sprichwörter, Redensarten, Vergleiche und andere festgefügte sprachliche Wendungen bis hin zu bildhaften Einzelwörtern, die aus Mecklenburg-Vorpommern schriftlich und mündlich überliefert sind. Über die Bereitstellung des Materials hinaus verfolgt sie das Ziel, Nutzern und Liebhabern des Plattdeutschen anhand sprachlicher Idiome Bilderwelt und Begrifflichkeit des Plattdeutschen zu erschließen, auch in Gegenüberstellung und Vergleich mit dem Hochdeutschen. Dazu werden die Sprachbilder, ausgehend von ihrer Bildlichkeit, bestimmten Begriffs- und Sachgruppen zugeordnet, wie etwa Dummheit, Angst, Tod, Haus und Hof, Nahrung, bäuerliche Wirtschaft. Ein alphabetisch angelegtes Wortregister mit vielen Querverweisen ermöglicht ein schnelles Auffinden der gesuchten Redensarten.