Affluenza
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Mal ehrlich: Wie viele Kreditkarten besitzen Sie? Wie viele Radios, Fernseher, Nierenschoner, Barbiepuppen und Nippes jedweder Art? Können auch Sie sich der Sucht des Haben-Müssens kaum erwehren? Dann müssen Sie als infiziert gelten, befallen von Affluenza, der ansteckenden Sucht nach mehr Konsum und Besitz. Auch Sie leben - wie alle anderen - mit dem Supermarkt im Kopf. Der Kulturkritiker John de Graaf, der Umweltexperte David Wann und der Wirtschaftsprofessor Thomas H. Naylor haben sich zusammengetan, um diese neue Krankheit zu analysieren. Und wie bei einer richtigen Krankheit rücken sie dem Phänomen auf dreierlei Weise zu Leibe: Sie untersuchen die Symptome, klären deren Ursachen und verordnen danach eine einfache, aber wirksame Kur. Auf unterhaltsame Weise präsentieren sie Cartoons, Geschichten und Fakten, die zeigen, was unser Lebensstil wirklich kostet: eine wachsende Zahl überschuldeter Haushalte, Konsumdruck, der insbesondere unsere Kinder infiziert hat, permanenter Zeitdruck, das atemlose Bemühen um „schneller, größer, weiter, mehr“, der rücksichtslose Verbrauch von Natur und Rohstoffen und last not least Krankheiten wie Diabetes, Allergien oder Fettsucht. Wir sind arm geworden an tiefen Erfahrungen und harmonischen familiären Bindungen. Gibt es denn keinen Ausweg aus dem Teufelskreis unendlichen Wachstums? Sehr wohl, sagen die Autoren. Wenn wir erkennen, was das Leben wirklich lebenswert macht, werden wir uns nicht länger am Lebensstil der Reichen orientieren, sondern an dem weitaus lohnenderen der Zufriedenen und Gesunden.