Inzest
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Die Erzählerin verliebt sich „kraft der Blicke“ in eine zehn Jahre ältere Ärztin und stürzt sich drei Monate lang in das Abenteuer einer nicht zu erfüllenden Liebe. Die drei Teile des Romans schildern die kampfartige Liebesgeschichte und den voraussehbaren Bruch mit der Geliebten, den selbstquälerischen Versuch seiner Verarbeitung und erst zum Schluß die inzestuösen Momente der Vorgeschichte der Protagonistin. Zusammen verdichten die Teile sich zu einer literarischen Spurensuche nach dem, was sich nicht erzählen läßt: den Gründen und Abgründen dieser unmöglichen Liebe. All das findet Ausdruck in Angots atemloser, pulsierender Erzählweise, deren Rhythmus das Ringen nach Worten im Moment des Schreibens widerspiegelt. Faszinierend und eindringlich zugleich ist es die emotionale wie sprachliche Kraft, die den Roman so beeindruckend macht. Mit radikaler Offenheit, die auch vor ihrem direkten Umfeld keinen Halt macht, läßt die Autorin biographische Fakten mit ihrer Fiktion eins werden.