Unternehmensgründungen
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Die institutionellen und strukturellen Rahmenbedingungen der Selbstständigkeit haben sich in den letzten Jahren in Deutschland erheblich verbessert - nicht zuletzt auch in den Hochschulen. Doch nicht erst seit der Katerstimmung am Neuen Markt und den kompromisslosen Selektionsprozessen im jungen Unternehmensbestand der sogenannten Neuen Ökonomie relativiert sich die politisch und medial forcierte „Gründereuphorie“. Es zeigt sich, dass die Förderung von Gründungen ein politisches Langfristinvestment ist und sich „Gründergeist“ nicht politisch verordnen lässt. Die in Deutschland betriebene Optimierung der Strukturen und des Umfelds ist folgerichtig eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für die Aktivierung des viel beschworenen „Gründergeistes“. Es zeigt sich, dass eine Verengung der Diskussion auf den Aspekt der beruflichen Selbstständigkeit fatal ist: Wir haben es mit einem bildungspolitischen Kompetenzentwicklungsparadigma zu tun, dass zukünftig Grundlage einer breit verankerten unternehmerischen Bürgergesellschaft sein muss.