Servicekaufmann, Servicekauffrau als Perspektive für die Dienstleistungsgesellschaft
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Gibt es ein übergreifendes Berufsbild „Servicekauf- mann/Servicekauffrau“? Könnte man es konkretisieren? Ist es vielleicht bereits durchführbar, und wo treten letztlich Schwierigkeiten bei seiner Realisierung auf? Und läßt sich das Service-Leitbild im Sinne eines integrativen Bindeglieds für Unternehmenskooperationen instrumentalisieren, was letztlich einer Regionalentwicklung dienen kann? Diesen Fragen ging ein Forschungsprojekt des Instituts für Managementkompetenz (imk) an der Universität des Saarlandes nach, das gemeinsam mit der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (heute: ver. di), der Arbeitskammer des Saarlandes sowie der Kooperationsstelle Hochschule und Arbeitswelt an der Universität des Saarlandes durchgeführt wurde. Ergebnis: Ein Pilotprojekt konnte zeigen, daß die Verschmelzung der Berufe Bankkaufmann/Bankkauffrau, Einzelhandelskaufmann/Einzelhandelskauffrau sowie Versicherungskaufmann/Versicherungskauffrau zu einem über- greifenden Berufsbild „Servicekaufmann/Servicekauffrau“ heute bereits durchführbar ist. Hierbei kristallisierten sich insbesondere tragfähige Kooperationsstrukturen von Unternehmen heraus. Auf mittlere Sicht trägt die vorliegende Forschung dazu bei, die drei Berufsbilder durch den modular konzipierten Ausbildungsberuf „Servicekaufmann/Servicekauffrau“ zu ersetzen, der sich leitbildartig an der gemeinsamen Servicekompetenz und daran anschließend an den Kernkompetenzen der einzelnen Branchen orientiert. Darüber hinaus zeigt sich, daß Service-Knowhow als Kernkompetenz unverzichtbarer Bestandteil einer regionalentwicklungsbezogenen Vernetzung von Unternehmen ist. Univ.-Prof. Dr. Christian Scholz, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation, Personal- und Informationsmanagement an der Universität des Saarlandes, Direktor des Europa-Instituts und des Instituts für Managementkompetenz (imk) an der Universität des Saarlandes, Honorarprofessor für Personalmanagement an der Universität Wien, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e. V., Autor von „Personalmanagement“ (Verlag Vahlen, 5. Aufl. 2000) und „Strategische Organisation“ (Verlag moderne industrie, 2. Aufl. 2000). Dr. Volker Stein, Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation, Personal- und Informationsmanagement an der Universität des Saarlandes, Geschäftsführer des Instituts für Managementkompetenz (imk), Autor von "Emergentes Organisationswachstum: Eine systemtheoretische 'Rationalisierung'" (Verlag Rainer Hampp 2000).