Die Nixen von Estland

Autoren

Kat Menschik

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Von alters her waren die Haare der Frauen Objekt besonderer Aufmerksamkeit. Diese Faszination erklärt sich durch die Schwäche der Männer für das weibliche Haar. Selbst ethnographisch weniger bewanderte Leser wissen um die Mühen, die afrikanische Frauen auf sich nehmen, um eine auffällige Frisur zu tragen. Europäische Frauen hatten es nicht leichter, besonders während der Epochen des Empire, Rokoko und Biedermeier. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Frauen im Durchschnitt die Hälfte ihres Lebens mit ihrem Haar verbringen. Die japanischen Frauen, die ihre kunstvollen Frisuren über Nacht bewahren wollen, sind ein weiteres Beispiel für diese Hingabe. Frauen und Nixen widmen viel Sorgfalt der Haarpflege. Es gibt sogar eine Theorie, die besagt, dass man die Intensität der Liebesemotionen an den Haaren messen kann. Das Zerzausen frisch frisierter Haare könnte Rückschlüsse auf die Verliebtheit einer Dame zulassen. Frauen betrachten ihr Haar als Mittel zur Verführung, das in Bezug auf Beziehungen von Bedeutung ist. Diese Beziehungen können, wie Akademiemitglied Naan behauptet, sogar zu glücklichen Ehen führen. Nixen hingegen interessieren sich nicht für solche Fragen; sie streben nach höheren Zielen, wie dem gemeinsamen Musizieren oder dem Studium der menschlichen Psyche. Berichten zufolge wurde in der Königlichen Bibliothek von Uppsala eine Nixe gesehen, die ein Bestimmungsbuch der Menschen verfasste.