Innenwelten und Fremdkörper
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Viele Patient*innen, vor allem solche mit Essstörungen, vermeiden enge Beziehungen, die in ihrer Fantasie bedrohlich sind: Sie befürchten das Eindringen von etwas Schädlichem, das sie als Fremdkörper erleben. In der Illusion ihr Leben allein und ohne Unterstützung bewältigen zu können, weisen sie auch Ratschläge und eine therapeutische Beziehung zurück. Dieses Ablehnen von Abhängigkeitsbeziehungen und die Verleugnung bestehender Abhängigkeiten ist das Grundproblem bei der Therapie vieler Patient*innen. Gianna Williams zeigt die therapeutischen Möglichkeiten auf: Der erste Schritt muss darin bestehen, den Patient*innen zu ermöglichen Abhängigkeiten zu akzeptieren und als nicht per se bedrohlich zu erkennen. Erst dann kann eine Weiterentwicklung einsetzen, die die Beziehung der Patient*innen zu sich selbst und zu anderen Menschen verbessert. Die Autorin erörtert die theoretischen Grundlagen zum Verständnis dieser Psychopathologie und illustriert die Schwierigkeiten bei deren Behandlung in einer Vielzahl von Fallgeschichten.