Lehmwellerbau
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Das gestiegene Interesse am Baustoff Lehm spiegelt sich auch in einer stärkeren Beachtung des historischen Bestandes an Lehmbauten wieder. Wenig bekannt war bisher, dass in großen Teilen Mitteldeutschlandes der Massivlehmbau und hier vor allem der sogenannte Lehmwellerbau im ländlichen Bereich bis in die 2. Hälfte des 19. Jh. die dominierende Bauart zum Errichten von Wandkonstruktionen darstellte. Heute sind noch mehrere 10.000 ländliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude in dieser Bauart erhalten. Neben der Bedeutung als Zeugnis der Baukultur stellen die Bauten eine unter ökologischen und meist auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten hochwertige und erhaltungswürdige Bausubstanz dar. Ein Großteil des Bestandes an Wellerbauten weist jedoch erhebliche Bauschäden auf. Durch umfangreiche, nach den Aspekten der Bau- und Siedlungsgeschichte, der Baukonstruktion, der Bauphysik sowie der Baustoffkunde und Mineralogie durchgeführten Bestandsuntersuchungen, liefert Ziegert eine wissenschaftliche und zugleich praxisnahe Grundlage für die fachgerechte Erhaltung, SAnierung und Umnutzung von Lehmwellerbauten.