Theater als Musik
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Musikalisierung des Theaters: Entwicklungen, Ausprägungen, Analysen So unterschiedlich die Inszenierungen von Christoph Marthaler, Einar Schleef und Robert Wilson auch sind, eines ist ihnen gemeinsam: Im Zentrum ihrer ästhetischen Organisation stehen Rhythmus und Klang, Sprachmelodik und musikalische Form. Das Phänomen der Musikalisierung des Theaters hat besonders im Zuge der Entwicklung postdramatischer und chorischer Theaterformen neue und vielfältige Ausprägungen erfahren, für deren Beschreibung und Analyse David Roesner ein an der Musiklehre orientiertes aufführungsanalytisches Instrumentarium entwickelt. Das Buch erfüllt eine Doppelfunktion: Es macht, auch jenseits des gewählten historischen Rahmens, das Differenzierungsvermögen des musikalischen Zugangs zu Schauspielaufführungen deutlich und es gewährt genaue produktionsästhetische Einblicke in die individuelle Handschrift der drei Regisseure. In Ergänzung zu bewährten aufführungsanalytischen Überlegungen schärft „Theater als Musik“ bei Theaterwissenschaftlern, Praktikern und Kritikern das Bewusstsein für die vielen musikalischen Aspekte der Aufführung und hilft, sie zu beschreiben und zu bewerten.