Sozialkompetenzen zur Moderation des Lehrgesprächs und ihre Förderung in der Lehrerbildung
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Das Lehrgespräch - eine lehrmethodische Grundform, die auf die Erarbeitung von Inhalten in Gesprächen zwischen Lehrenden und Lernenden zielt - ist nach wie vor die empirische Normalform didaktischer Praxis. Umso wichtiger erscheint es, das Potential dieser Methodenform zur Förderung von Handlungskompetenzen auszuschöpfen. Es ist wohl nahe liegend, die Lehrkompetenz als zentrale Voraussetzung hierfür zu bezeichnen. Deshalb geht die vorliegende Untersuchung der Frage nach, inwieweit unter den bestehenden Bedingungen der Lehrerbildung Sozialkompetenzen entwickelt werden können, die den (zukünftigen) Lehrkräften eine Bewältigung sozial-kommunikativer Anforderungen zur Moderation von Lehrgesprächen ermöglichen. In einem ersten Schritt werden die beiden Kategorien Sozialkompetenz und Lehrgespräch geklärt und hiervon ausgehend sozial-kommunikative Kompetenzen zur Moderation des Lehrgesprächs bestimmt. Der Fokus liegt dabei auf dem Umgang mit störungsfreier Kommunikation, mit gestörter Kommunikation und mit Emotionen im Rahmen von Kommunikationsstörungen. In einem zweiten Schritt wird die Frage des Lernens von Sozialkompetenzen aufgenommen. In diesem Zusammenhang besitzt das Problem des Anwendungstransfers einen besonderen Stellenwert. Es wird eine Vorstellung der Lernschritte und Lernmaßnahmen entwickelt, die den Erwerb von Sozialkompetenzen fördern können. In einem dritten Schritt wird das Potential zur Förderung von Sozialkompetenzen in den drei Phasen der Lehrerbildung herausgearbeitet und ausgeführt, mit welchen Methoden und Ansätzen dieses Potential ausgeschöpft werden könnte. Die Untersuchung richtet sich an Verantwortliche aus Politik, Wissenschaft und Praxis, insbesondere auch an Verantwortliche der Lehrerbildung, die an der Weiterentwicklung des Lehrgesprächs interessiert sind und/oder das Ziel der Förderung von Sozialkompetenzen ernst nehmen.