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In ihrer Studie zeigt Ulrike Brunotte, wie das 'Gespenst der Homoerotik' zusammen mit der Angst vor einer Feminisierung der Politik die deutschen Männerbünde bestimmt hat und ein Feindbild entstand, in dem sich Antifeminismus und Antisemitismus verbanden. Im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Umbrüchen um 1900, die auch die Geschlechteridentitäten erschütterten, entwickelten sich Vorstellungen von hyperviriler Männlichkeit, die den vermeintlichen Bedrohungen einer als 'weiblich' und zugleich 'jüdisch' empfundenen Kultur der Moderne widerstehen sollten. Detailliert zeichnet Ulrike Brunotte nach, wie in den Diskussionen um 'Männlichkeit' auf ein Ideal des 'wilden Kriegers' und auf stammesgeschichtliche Initiationsriten zurückgegriffen wurde. Und zum ersten Mal widmet sich eine Studie so ausführlich dem Berliner Psychologen Hans Blüher, der die ganze Ambivalenz dieses Männerbundmodells – das vom Wandervogel bis zu SA und SS gewirkt hat – offenbarte, als er nach der Rolle des Eros in der männlichen Gesellschaft fragte. In ihrer eindrucksvollen Analyse räumt die Autorin der Literatur einen besonderen Raum ein.
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Zwischen Eros und Krieg, Ulrike Brunotte
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2004
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- Titel
- Zwischen Eros und Krieg
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Ulrike Brunotte
- Verlag
- Wagenbach
- Verlag
- 2004
- ISBN10
- 3803151708
- ISBN13
- 9783803151704
- Kategorie
- Sozialwissenschaften
- Beschreibung
- In ihrer Studie zeigt Ulrike Brunotte, wie das 'Gespenst der Homoerotik' zusammen mit der Angst vor einer Feminisierung der Politik die deutschen Männerbünde bestimmt hat und ein Feindbild entstand, in dem sich Antifeminismus und Antisemitismus verbanden. Im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Umbrüchen um 1900, die auch die Geschlechteridentitäten erschütterten, entwickelten sich Vorstellungen von hyperviriler Männlichkeit, die den vermeintlichen Bedrohungen einer als 'weiblich' und zugleich 'jüdisch' empfundenen Kultur der Moderne widerstehen sollten. Detailliert zeichnet Ulrike Brunotte nach, wie in den Diskussionen um 'Männlichkeit' auf ein Ideal des 'wilden Kriegers' und auf stammesgeschichtliche Initiationsriten zurückgegriffen wurde. Und zum ersten Mal widmet sich eine Studie so ausführlich dem Berliner Psychologen Hans Blüher, der die ganze Ambivalenz dieses Männerbundmodells – das vom Wandervogel bis zu SA und SS gewirkt hat – offenbarte, als er nach der Rolle des Eros in der männlichen Gesellschaft fragte. In ihrer eindrucksvollen Analyse räumt die Autorin der Literatur einen besonderen Raum ein.