Der Gelbrandkäfer
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Jeder Aquarienliebhaber, der sein lebendes Fischfutter selbst einträgt oder nur aus Wissensdrang tümpelt, begegnet hin und wieder dem überall vorkommenden Gemeinen Gelbrand oder einem seiner sechs Verwandten, die auch immer Gelbrandkäfer genannt werden, weil sie sich äußerlich weitgehend gleichen und nahezu dieselbe Lebensweise führen. Aber nur die wenigsten wissen Näheres über die großen Schwimmkäfer, die allgemein, meist zu Unrecht, immer nur als sehr gefährliche und daher zu bekämpfende Fisch- und Laichräuber gelten und die in einem mit Fischen besetzten Aquarium unter keinen Umständen geduldet werden können. Auch in der Fischereiwirtschaft wird ihre Schadwirkung zumindest stark übertrieben. Daher soll das vorliegende Heft in erster Linie den Aquarienfreund, aber auch den Teichwirt, mit den wichtigsten Anpassungsmerkmalen an den Lebensraum Wasser, mit der Entwicklung und den Lebensgewohnheiten des Gemeinen Gelbrandes und seiner Verwandten, soweit sich diese abweichend verhalten, wenigstens in Auswahl näher bekannt machen. Darüber hinaus soll es den Aquarienfreund anregen, sich nicht immer nur mit Zierfischen und Pflanzen fremdländischer Herkunft zu befassen, sondern auch einmal diesen interessanten, leicht zu haltenden Käfer im Heimataquarium zu pflegen und zu züchten, weil er gewissermaßen als Prototyp der echten Wasserkäfer anzusehen ist und nicht zuletzt, weil er überall und immer wieder nur als gefährlicher Wirtschaftsschädling gekennzeichnet wird, in Wirklichkeit aber nennenswerten Schaden gar nicht anrichten kann.