Der Schrei der Sanduhr
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Der Vater erschießt die Mutter, zielt auf die Tochter, drückt nicht ab, bringt sich dann selbst um. Der Schrei der Sanduhr ist die Geschichte eines Mädchens, das zwischen einem dominanten Vater arabischer Herkunft und einer strengen katholischen Mutter bis zu seinem zehnten Lebensjahr aufgewachsen ist und dabei vernachlässigt und mißhandelt wurde. Später wird es von Schuldgefühlen geplagt. Als junge Frau verliebt sie sich ausgerechnet in einen gewalttätigen arabischen Schriftsteller, den sie auch heiratet. Die Trennung von ihm ist eine erste Befreiung von dem Trauma ihrer Kindheit. Chloé Delaume erzählt hier die eigene Geschichte, schnell, knapp, manchmal radikal verkürzt, dann wieder ruhig, lakonisch. Rhythmus und Musikalität bestimmen ihren Stil. Dieser ungewöhnliche poetische Text ist ein Beispiel für die Kraft von Literatur.