Jugendsuizidalität und Salutogenese
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Jugendsuizidalität als Ausdruck einer emotionalen Befindlichkeit und eingeschränkten Fähigkeit, Belastungen konstruktiv zu bewältigen, und Salutogenese als Konzept, Gesundheit herzustellen und zu erhalten, scheinen sich auf den ersten Blick gegenseitig auszuschließen. In jedem suizidalen „Erleben“ von Jugendlichen sind jedoch immer auch salutogenetische Tendenzen vorhanden und damit eine Chance zum „Überleben“. Wenn Jugendliche an Suizid denken, dann wollen sie häufig nicht wirklich sterben, sondern sich das Leben „nehmen“, d. h. ihr Leben auf eine andere Weise führen, als sie es bis dahin getan haben. Diese Ambivalenz ist Ausgangspunkt für die salutogenetische Betrachtungsweise der Suizidalität und stellt einen neuen Ansatz dar, der die Ergebnisse der Suizidforschung mit den Ergebnissen der Resilienzforschung verbindet.