Unsere Flucht vor der Front
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Authentische Schilderung einer Flucht und des Neubeginns in der sowjetischen Besatzungszone Das persönliche Tagebuch einer dramatischen Flucht aus Schlesien Das unaufhaltsame Vorrücken der Ostfront führt im extremen Winter 1944/45 zum millionenfachen Flüchtlingsdrama. Die „Flucht vor der Front“, bis dahin das weit entfernte, unglückliche Schicksal der „Besiegten“, wird über Nacht zur schrecklichen Wirklichkeit der Menschen in den deutschen Ostgebieten. Drei Millionen Menschen kommen ums Leben, fünfzehn Millionen verlieren Besitz und Heimat. Darunter Hans-Joachim Liste mit seinen Eltern. Liste erzählt eindrucksvoll den leidvollen Weg einer schlesischen Bauernfamilie vom bitteren Ende in Niederschlesien bis zum schweren Neuanfang in der Ostzone. In diesem Tagebuch werden persönliches Schicksal und historisches Geschehen in ihrer Wechselwirkung offensichtlich. Wesentliche Szenen der dramatischen Flucht hat Liste später in berührenden Kohlezeichnungen festgehalten, die dem atmosphärisch dichten Text eine besondere Note verleihen. Die Fotografien, die er durch Krieg und Nachkrieg retten konnte, bewegen. Die Dokumente (z. B. Passierscheine, Strafbefehle, Feldpost- und Rotkreuzkarten oder Bodenquittungen) sind von historischem Wert. Hans-Joachim Liste, Jahrgang 1934, floh mit seinen Eltern 1945 aus seiner Heimat Niederschlesien. Die Familie baute nach Kriegsende einen Bauernhof auf Bodenreformland bei Zeitz in Sachsen-Anhalt mühsam auf. Er selbst holte die durch den Krieg verpasste Schulbildung nach und studierte später Agrarwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle. Dort wirkte er viele Jahre als Hochschullehrer und publizierte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten. Inzwischen im Ruhestand nimmt der Professor aktiv an internationalen Arbeitsprojekten teil, betätigt er sich als „Wüsten- und Steppenläufer“ in allen Boden-Klima-Zonen der Erde.