Christentum
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Das durch das Große Schisma (1378-1415) erschütterte Papsttum stellte seine Autorität nur mühsam wieder her und konnte die heiß ersehnte Reform nicht voranbringen. Wollte die Gesundung des Hauptes nicht gelingen - an der Besserung der Glieder wurde in der Kirche im 15. Jh. aktiv gearbeitet. Der sehnliche Wunsch nach einem dem reinen Evangelium gemäßen Christentum ging damit allerdings nicht in Erfüllung; das beweisen sowohl die hussitische Revolution wie auch die Kritik mancher Humanisten. Daher fand Luthers reformatorischer Vorstoß Anklang; ein Funke löste einen Flächenbrand aus. In weiten Teilen Europas stürzte das alte kirchliche Gebäude ein; die Reformation baute ein neues auf. Der Papstkirche gelang es jedoch, diese Krise zu überstehen. Das Trienter Konzil (1545-63) brachte längerfristig Reformerfolge und Konsolidierung. Zu Beginn der Neuzeit bestanden zwei verschiedene Formen des Christentums im Abendland, die evangelische und die katholische.