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Das Schwinden der Differenz

Postkoloniale Poetiken

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Wie beschreiben literarische Texte das Fremde? Diese zentrale Frage der postkolonialen Literatur- und Kulturwissenschaft zur Repräsentation von Alterität wird ergänzt durch die Fragen nach der Eigendynamik dieser Inszenierungen und den ästhetischen Konsequenzen. Die Auseinandersetzung moderner Literatur mit Andersheit (kulturell, sozial, geschlechtlich) ist nicht ideologisch geschlossen, sondern als dynamische Komplikation zu verstehen: nicht nur als Konstruktion, sondern als ein „Schwinden der Differenz“. Diese Dynamik zeigt sich nicht nur thematisch, sondern auch poetologisch in der literarischen Form. Vier Werke der literarischen Moderne dienen als Fallbeispiele, die Alterität in autobiographischen Genres durch Reisebewegungen konfigurieren. Alexander von Humboldts amerikanischer Reisebericht stellt die Möglichkeit eines kohärenten Diskurses über den fremden Kontinent radikal in Frage. Bram Stokers Dracula thematisiert, wie der Vampir fiktional hervorgebracht und kulturell verunmöglicht wird. Ernst Jüngers In Stahlgewittern codiert den Krieg in bildlichen Sequenzen, deren Widersprüchlichkeit als Symptom von Verunsicherung lesbar ist. Jean Genet schildert im Journal du voleur, wie der Versuch, sich als Außenseiter zu definieren, in Aporien gerät.

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Das Schwinden der Differenz, Oliver Lubrich

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2004
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