Bookbot
Das Buch ist derzeit nicht auf Lager

Lebendige Tradition und antizipierte Moderne

Autoren

Mehr zum Buch

Johann Peter Hebel war eine in jeder Beziehung hochkomplexe Persönlichkeit, wie gerade seine vielfältige Literatur belegt – dem Interpreten eine ebenso hohe Komplexität und Vielfältigkeit abverlangend. Der vorliegende Sammelband versucht dieser Forde-rung allein schon dadurch zu entsprechen, daß er eine ganze Reihe – recht verschiedene Fächer, Methoden und Philosophien bzw. Theologien vertretender Interpretinnen und Interpreten versammelt –, die sich nochmals unterschiedlichen Aspekten Hebels zuwenden. Zusätzlich wird er in der Mehrzahl der Fälle komparatistisch angegangen und nicht nur synchron, sondern auch dia-chron, also aktuell. Unter anderem Walter Benjamin, Ernst Bloch, Bertolt Brecht, Elias Canetti und Franz Kafka haben Hebel rezipiert und eben auf ei-ne Weise, die heutiger Interpretation zugute kommt, z. B. der geschärften Wahrnehmung Hebels als vor allem rabbinischer Morali-stik und Narrativik verpflichteten „Hausfreund“, aber auch Redakteur des , Massenmediums’ Kalender. Lebendige Tradition und antizipierte Moderne verbinden sich bei ihm auf faszinierende Weise, nicht anders als „Provinzialdichter“ (Goethe) und „Kosmo-polit“ (Benjamin). INHALT Vorwort – I. Der Provinzialdichter, Weltbürger und Volksaufklärer: J. W. Storck: Johann Peter Hebels „Allemannische Ge-dichte“. Eine Einführung für dialektferne Leser und Hörer – M. Stolleis: „Des Adjunkts Standrede über neues Maß und Gewicht“. Ein Beitrag zur badischen Rechtsgeschichte – II. Der Erzähler im Vergleich mit Herder, Kleist, Kafka, Bloch und Luther: A. Geisenhanslüke: ‚Wiewohl es fängt bereits von weitem an etwas zu werden‘. Vernunft und Offenbarung bei Herder und Hebel – G. Bee: Fürchterliche Kämpfe, schreckliche Mordtaten. Das Exzeptionelle als Gegenstand der Massenkommunikation bei Hebel und Kleist – N. Oellers: „Sehr gut wäre zeitweilig Hebel.“ Eine Empfehlung Kafkas – F. Vidal: Hebel bei Bloch. Zur Bedeutung von rhetorischer Geschichtsschreibung und inszenierter Mündlichkeit. In dankbarer Erinnerung an Walter Schulz – K. Oettinger: „Die Hoffnung des Zukünftigen gegen die Erfahrung des Gegenwärtigen“. Vom Umgang mit den Zwei Reichen bei Luther, Hebel und Bloch – III. Der Literatur- und Religionspädagoge heute: R. Wunderlich: Hebels religions- und literaturpädagogisches Erbe im Schnittfeld der Tradition von Kinderbibeln und Bibeldichtungen – A. Gulden: Kannitverstan? Hebel lesen

Parameter

ISBN
9783826029912

Kategorien

Buchvariante

2004

Buchkauf

Dieses Buch ist derzeit nicht auf Lager.