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Zivilistinnen und Kämpferinnen in Eritrea

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Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit eritreischen Frauen im zivilen und militärischen Kontext der Kriegs- und Nachkriegszeit zwischen 1961 und 1997. Bei einem zweieinhalbjährigen Arbeits- und Forschungseinsatz im westlichen Tiefland Eritreas traf die Autorin vorwiegend auf Frauen, die dem von der Regierung postulierten Frauenbild sehr skeptisch gegenüberstanden. Mit der Botschaft der Befreiungsbewegung, dass sich die Eritreerinnen besonders durch den Befreiungskampf von alten Rollenmustern verabschiedet haben, konnte und wollte sich eine Mehrheit ihrer Gesprächspartnerinnen nicht identifizieren. Dass eine solche offensichtliche Diskrepanz weder in der öffentlichen Diskussion, noch in den wissenschaftlichen Untersuchungen thematisiert wurde, irritierte sie besonders. Der Fokus ihrer Analyse richtet sich deshalb auf die Kluft zwischen der staatlich-offiziellen Rhetorik und den Alltagserfahrungen eritreischer Frauen. Anhand von Darstellungen unterschiedlicher weiblicher Lebenswege analysiert sie relevante Wertvorstellungen, die sich in den verschiedenen Lebenskontexten ausgebildet haben. Das Essen bzw. die Ernährung als gelebte Werte betrachtet, ermöglichten ihr die Spezifika der einzelnen Frauengruppen und die gesellschaftlichen Widersprüchlichkeiten herauszuarbeiten. Die vorliegende Arbeit ist somit auch der Versuch, die Tragfähigkeit der Analyse des Essens als theoretischen Ansatz zu überprüfen, um verifizierbare Aussagen über das Verhältnis von Zivilistinnen und Kämpferinnen in Eritrea zu erhalten.

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Zivilistinnen und Kämpferinnen in Eritrea, Kerstin Völker

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Erscheinungsdatum
2004
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