Architektur der Wunderkinder
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„Architektur der Wunderkinder“ – eine nicht nur begriffliche Anspielung auf die Filmsatire „Wir Wunderkinder“ (D 1958), die den fundamentalen Zwiespalt im Nachkriegsdeutschland aufrollt: die Beschwörung der Stunde Null in allen Lebensbereichen und im Gegensatz dazu die Kontinuitätslinien zwischen NS-Zeit und bundesrepublikanischem Wirtschaftswunder. Besonders plastisch wird das Spektrum vom radikalen Neuanfang bis zu umfassenden Rekonstruktionen im Spannungsfeld der Architektur. Für die Autoren dieses Buches Anlass und Herausforderung zugleich, den baulichen Wiederaufbau zwischen Modernisierung und Restauration, zwischen Aufbruch und Verdrängung am Fallbeispiel Bayern darzustellen, ohne freilich politische und gesellschaftliche Zusammenhänge aus den Augen zu lassen. Der Bogen spannt sich von einer programmatischen Moderne, für die Namen wie Sep Ruf, Hans Maurer oder Werner Wirsing stehen, bis zur konservativen Architektur von Paul Schmitthenner oder Roderich Fick – von aufregend neuen Bauten bis zu den vielen Rekonstruktionen, die heute zumeist gar nicht mehr als Werke der 50er Jahre erkannt werden. Mehr als 200 exemplarisch ausgewählte Bauten und Planungen, Gegenstände der Alltagskultur und informative Architektenporträts vermitteln ein äußerst facettenreiches Bild einer spannenden Epoche.