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Allegorien der Imagination

Lesbarkeit und Sichtbarkeit im russischen Barock

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Ob die Dinge zu lesen oder zu sehen seien, ist eine kulturgeschichtlich ungelöste Frage. Im Zeitalter des russischen Barock gewinnt sie an Bedeutung hinzu, denn zu diesem Zeitpunkt erlebt die russische Kultur einen schrift- und bildmedialen Umbruch sondergleichen. Was die westeuropäischen Kulturen über Jahrhunderte entwickelten, adaptiert Russland in wenigen Jahrzehnten: Buchdruck, Zentralperspektive und kodifizierte Rhetorik. In einem beispiellosen Verdichtungsprozess werden Schrift-, Bild- und Sprachtechniken transformiert und Fragen nach Lesbarkeit oder Sichtbarkeit in der barocken visual culture völlig neu gestellt. Wo zuvor der Schriftfetischismus der altrussischen Kultur die Bildmedien einem Schriftdiktat unterwarf, wird nun gesehen; wo Sehverbot herrschte, verschafft sich die Augenlust ihr Recht. Der russische Barock verbindet die Alternative von Lesen oder Sehen zu einem lesenden Sehen, das dem westlichen, rein optischen Rausch gegenübersteht.

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Allegorien der Imagination, Susanne Strätling

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Erscheinungsdatum
2005
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