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"Denkt an uns in unseren ruhigen Grotten"

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Jean-Joseph Rabearivelo galt schon zu Lebzeiten als madagassischer Nationaldichter. Zugleich gehört sein französisch geschriebenes Werk zur Literatur der damaligen Kolonialmacht. Sein bislang unveröffentlichtes Tagebuch aus den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts zeigt, wie er als „Eingeborener“, ohne jemals seine Insel zu verlassen, am literarischen Leben Europas teilnahm. Dieser kulturelle Spagat kostete ihn schließlich das Leben. Die Auswertung der 1833 handgeschriebenen Seiten, deren letzte den Suizid im Juni 1937 schildert, bringt eine erstaunliche Persönlichkeit ans Licht und interpretiert unter Einbeziehung des historisch-kulturellen Kontextes einen literarisch durchkomponierten, für die Öffentlichkeit bestimmten Text, in dem gelebte Wirklichkeit zu Literatur wird und als solche koloniales Leben in Madagaskar wie auch die Weltkultur jener Zeit widerspiegelt.

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"Denkt an uns in unseren ruhigen Grotten", Almut Seiler Dietrich

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Erscheinungsdatum
2005
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