Theorie der Praxis
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Die Wahrnehmung und Gestaltung gesellschaftlich-sozialer und natürlicher bzw. technischer Prozesse wird immer komplexer. Diesem Problem sucht Wissenschaft durch Differenzierung und durch Interdisziplinarität zu begegnen. Doch führt dies im allgemeinen zu einer Systematisierung des Wissens quer zu den praktisch aufgeworfenen Problemen in den Handlungsprozessen. Jede Praxis steht vor dem Problem, wie sie sich der Voraussetzungen ihrer Handlungen bewusst werden, jede Theorie, wie sie Sachverhalte und Zusammenhänge erfassen und verstehen kann. Der Autor entwickelt in Kritik an aktuellen Theorien des Wissens und Handelns eine Reflexionsstufentheorie. In einer Systematik von sich immer wieder auf sich selbst beziehenden Reflexionsprozessen stellt er in sieben Stufen die jeweils komplexer werdenden Voraussetzungen eigenen oder fremden Wahrnehmens und Handelns dar. Am Beispiel der Berufsbildung zeigt er, wie sie sich mit den Wahrnehmungs- und Handlungsprozessen in der Gesellschaft, mit ihren Individuen und ihren Organisationen verändert, welche Möglichkeiten einer gestaltenden Intervention sich daraus ergeben und welche weiteren Konsequenzen daraus gezogen werden können.